Datensicherheit Verbraucher

unkontrollierbare Daten

Datensicherheit wird gemeinhin als ein Backup/Restore-Thema (Datensicherung) und auch als ein Security-Thema (Einbruch, Datendiebstahl, etc.) verstanden. Doch es steckt deutlich mehr dahinter. In der heutigen Zeit wird viel über online-Durchsuchungen gesprochen, auch über Vorratsdatenhaltung und dgl. Doch wer über Datensicherheit nachdenkt, muss auch an Themen wie Datenmissbrauch denken, an die Qualität (stimmen die Daten überhaupt) und an die Datenverwendung (wer verwendet welche Daten für welchen Zweck). Gerade in letzterem steckt sehr viel: Lässt sich die Frage der Datenverwendung innerhalb eines Unternehmens noch über Zugriffsrechte regeln, so ist doch die Datenspeicherung durch fremde Unternehmen nahezu unkontrollierbar. Solange jedes Unternehmen für sich intern Daten fremder Beteiligter speichert, mag dies noch hinnehmbar sein. Schwierig wird es aber, wenn dies für einzelne Bürger oder (kleine) Unternehmen nicht vorhersehbare Folgen hat: z.B. überraschend keinen Handyvertrag erhalten? oder einen vermeintlich günstigen Verbraucherkredit nicht erhalten? oder eine kleine Firma, die eine Absage bzgl. PKW-Leasing erhält? Der Betroffene erhält i.d.R. leider auch keine Info dazu... und schon gar keine Gewährleistung, dass die solchen Entscheidungen zugrunde liegenden Daten überhaupt korrekt sind!

Mit aktuellen Technologien ist es ohne großen Aufwand möglich, diverse Daten zu sammeln. Schwierig wird es u.a., wenn aufgrund solcher Datensammlungen Aktionen durchgeführt werden. Das sind zumeist Werbe- und Marketingmaßnahmen, aber auch Informationen über Bonität, Zahlungsfähigkeit und soziales Umfeld. Die Folgen? Unabsehbar. Wer weiß schon, welche Daten über einen gespeichert sind? Wer übernimmt die Gewährleistung, dass diese Daten korrekt sind? Welche Auswirkungen haben die gespeicherte Daten? Auf Kredite, Leasing, überhaupt das Geschäftsleben? Ein (gesetzlich garantiertes?) Auskunftsrechts alleine reicht nicht aus; denn dazu müsste man wissen, wer überhaupt Daten zu welchem Zweck gespeichert hat. In Anbetracht der Bedeutung persönlicher Daten sollte eigentlich jeder auch das Recht an seinen eigenen Daten, d.h. die seine Person betreffenden Daten, besitzen. Dies impliziert, dass jeder, der solche Daten besitzt, auch für die inhaltliche Korrektheit verantwortlich ist und dies im Zweifel auch nachzuweisen hat. Ferner sollte hier auch eine Bringschuld vorliegen. Wer Daten speichert, muss bei Datenänderung betroffene Personen informieren
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